Betriebsweise
Beuten
Als Beute bezeichnet der Imker die Bienenkästen. Meine Beuten stehen als Freiaufsteller ganzjährig direkt auf der Wiese, sind aber windgeschützt. Das bedeutet, dass ich derzeit ohne Bienenhaus auskomme.
Die Beuten bestehen aus einem Boden mit Flugloch, ein- oder mehreren Zargen, in denen Rähmchen mit Waben hängen und einem Deckel. Der Deckel schützt gegen den Regen und wird mit einem Stein beschwert, damit nichts weg fliegt.
Ich arbeite mit Hohenheimer Einfachbeuten aus dem Holz der Weymouth-Kiefer, da dieses leichter als andere witterungsbeständige Holzsorten ist. Eine komplett mit Honig gefüllte Zarge kann schon mal über 20 kg erreichen, da ist es günstig, wenn die Zarge selbst weniger Gewicht hat.
Die Beuten kann man selber bauen oder fertig kaufen. Ich beziehe meine bei den Bergwinkelwerkstätten, einer Behindertenwerkstatt, die sich u.a. auf Imkereibedarf spezialisiert haben.
Rähmchen
In den Zargen hängen Rähmchen. Diese Rähmchen werden in der Regel mit Mittelwänden bestückt, die die Bienen dann zu Waben ausbauen. Biene können natürlich auch ohne Rähmchen Waben bauen, aber der Naturbau muss beim entnehmen abgeschnitten/ zerstört werden, während die Waben in den Rähmchen leicht entnommen, geschleudert und dann wieder verwendet werden können.
Ich verwende das Zandermaß, die Waben haben Abmessungen von 420 x 220mm.
In Anlehnung an Bio
Da ich die Imkerei als Hobby betreibe und einen möglichst Qualitativ hochwertigen Honig erhalten möchte, orientiere ich mich an den Grundsätzen der ökologischen Imkerei. Für die Natur, den Mensch und das Gewissen ist es besser, wenn man ökologisch und naturnah arbeitet.
Ich schreibe bewusst in Anlehnung an eine ökologische Imkerei, da ein Betrieb mindestens ein Jahr nach den ökologischen Richtlinien laufen muss, bevor man eine Zertifizierung überhaupt bekommen kann. Diese Zertifizierung kostet weiterhin anfangs und jährlich einiges an Gebühren, die sich als Hobbyimker wohl kaum rechnen. Daher halte ich mich an den Stellen, die ich für sinnvoll halte an die Richtlinien des Biokreises. Folgende Punkte beherzige ich für meine Betriebsweise:
- Zugekaufte Völker müssen aus ökologischen Betrieben stammen
- Behandlung des Befalls der Varroa-Milbe nur mit organischen Säuren (Ameisensäure, Oxalsäure, Milchsäure)
- Beschneiden der Flügel (der Königin) ist nicht erlaubt
- Die Beuten müssen aus natürlichem Material bestehen (Holz, nur zugelassene Farbe)
- Die Mittelwände müssen aus ökologischer Produktion oder einem eigenen Wachskreislauf stammen
- Eine künstliche Besamung der Königin ist nicht zulässig
Mein Hauptziel ist es einen möglichs Qualitativ hochwertigen Honig zu erhalten. Dieses wird vor allem duch die Behandlung gegen die Varroa-Milbe beeinflusst. Hier ist es mir wichtig, nur Mittel zu verwenden, die KEINE Rückstände im Wachs hinterlassen und somit auch nicht in den Honig gelangen können. Die Winter-Fütterung mit Bio-Futter halte ich für nicht so wichtig, da die Winterbienen im Frühjahr sterben und übrige Futterreste vor dem Aufsetzen der Honigräume entnommen werden. Des weiteren ist es kaum beeinflussbar, wo und von welchen Pflanzen die Bienen den Nektar und die Pollen eintragen.